Leider ging die offizielle Einweihung des neu gestalteten Areals am Sauerborn mal wieder komplett an uns vorbei. Während Mitglieder der anderen Fraktionen als Gäste der kleinen Feier beiwohnten, waren die Freien Wähler, wie so oft, außen vor. Bestimmt lag es aber an uns, dass wir diesen Termin versäumt haben, denn sicher würde man die zweitstärkste Fraktion in der Gemeindevertretung nicht absichtlich, nicht einladen, nur weil diese sich kritisch zu den Kosten des Projektes geäußert hat. Zumindest war es so, wie man dem „Wir …“ entnehmen konnte, eine gelungene Einweihung.

Wie dem auch sei: Da in unseren Adern Löhnberger Sauerborn fließt, war es uns wichtig den Mineralbrunnen nach seiner Sanierung gemeinsam in Augenschein zu nehmen. Zahlreiche Mitglieder der Freien Wähler – Bürger für Bürger waren gekommen, um sich Brunnen, Pavillon, Spielplatz und das gesamte Gelände anzuschauen. Man kann allen Gewerken und ausführenden Unternehmen nur Lob und Dank für die geleistete Arbeit aussprechen. Wir hoffen, dass der Sauerborn möglichst lange in diesem Zustand bleibt und von Zerstörung oder Schmierereien verschont wird.

Kritisch sehen wir nach wie vor die Kosten des gesamten Projektes. Dabei geht es uns nicht um die Frage, ob die Kosten für die Anlage gerechtfertigt sind, sondern schlichtweg darum, ob wir, als eine der am höchsten verschuldeten Gemeinden im Kreis, uns das leisten können und wollen. Brauchen wir ein solches Prestigeobjekt, das die Gemeinde 60.000 € kostet, während zeitgleich für Sportler das warme Wasser in den Duschen der Löhnberger Lilie abgestellt wird? Hätte man nicht den alten Pavillon, der jetzt am Grillplatz neben dem Turm steht, sowie die Pumpe aufbereiten bzw. reparieren können? Statt 140.000 € Gesamtkosten – denn auch die Zuschüsse muss ja irgendjemand bezahlen – wäre man vielleicht mit 5.000, 10.000 oder maximal 15.000 € hingekommen. Das Wasser des Sauerborns würde jedenfalls genau so gut schmecken!